In Gabelbachergreut lassen sich heute Einflüsse verschiedener Dialekte finden. Die Sprache der älteren, eingesessenen Bewohner kann wohl der ostschwäbischen Mundart zugeordnet werden, gleichwohl ging der Einfluss des Dialekts in den letzten Jahrzehnten zurück. So wird beispielsweise von den jüngeren Anwohnern mittlerweile wohl kaum noch jemand die schwäbischen Begrifflichkeiten für die Wochentage aufsagen können, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Ort noch sehr gebräuchlich waren.
Heute wird in Gabelbachergeut überwiegend Hochdeutsch mit schwäbischem Akzent gesprochen. Wo früher schwäbische Ausdrücke verwendet wurden, bedient man sich heute vermehrt hochdeutschem Vokabular; freilich mit regional-typischer Aussprache. So wird beispielsweise ganz gern der ein oder andere Buchstabe "verschluckt" ("g-" statt "ge-", "i" statt "ich"), aus einem "-s-" häufig ein "-sch-" (ein Beischpiel schpar ich mir hier), oder das grammatikalische Geschlecht eigenwillig gebraucht (wie war das mit den bestimmten Artikeln zu Butter, Teller oder Zwiebel?). Verwendeter Wortschatz und Aussprache ändern sich fortwährend, teilweise auch durch den Einfluss anderer Dialekte ("i hau" -> "i han" -> "i hab").
Hier ein paar Beispiele für gängige Ausdrücke in der Alltagssprache (die Schreibweise bildet die Aussprache natürlich nur näherungsweise ab, und ja - der ein oder andere Kniff ist dabei, um das Alphabet voll zu bekommen...).
Aggr
Batschlach
Canapee
Däfalesbua
Ebpfl
Flädla
Gschdaddl
Huraglump
I-Dipfele
Jessas
Käpsele
Loibla
Mauldäscha
Neigschmeckdr
Oirhabr
Pfeifadeckl
Quadradladscha
Ratschkaddl
Seggl
Tubbrschissl
Urschl
Vergelds Godd
Warglholz
X-Fiaß
Ytong-Schdoi
Zwätschgadatsche
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Alltagsgespräche im Ort waren früher auch durch die Verwendung typischer Hausnamen geprägt. Nahezu jedes ältere Anwesen bzw. fast jede ältere Hofstätte besaß einen Hausnamen. Namensgebend waren üblicherweise die (Ruf-)Namen früherer Bewohner oder deren Berufsbezeichnung. Teilweise wurden die Hofnamen auch aus markanten Merkmalen der Bewohner oder aus Lage/Standort des Anwesens abgeleitet. Beispiele sind "alt' Wirt", "Baur", "Bauraschmid", "Bauraschuschtr", "Beierle", "Brau", "Drei(h)er", "Kaschper", "Schuschtr", "Wanger", "Valtle".
Durch Besitzwechsel und Neubauten spielen Hausnamen heute kaum noch eine Rolle, gleichwohl sind vielen langjährigen Anwohnern die einstigen noch Hausnamen bekannt.