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Chronik

Seit 1873 versuchte das Bezirksamt Zusmarshausen in allen Orten seines Amtsbereiches die Bürger zur Gründung von Freiwilligen Feuerwehren zu motivieren.

UrkundeIn Gabelbachergreut erklärten sich nach einer Inspektion im Jahre 1897 Mitglieder der bis dato bestehenden Pflichtfeuerwehr bereit, einer neu zu gründenden Freiwilligen Feuerwehr beitreten zu wollen.
Auf Einladung des Bürgermeisters wurde am 6. Juni 1897 mittags um zwei Uhr die Gründungsversammlung abgehalten. 25 Gründungsmitglieder fanden sich ein - eine für den kleinen Ort bemerkenswert hohe Zahl. Außerdem waren Bezirksvertreter Reiser aus Zusmarshausen und Feuerwehrausschussmitglied Glaser aus Breitenbronn bei der Sitzung anwesend.
Zum Vorstand wurde Georg Herner gewählt, Johann Reiter übernahm die Ämter des Kommandanten und des Schriftführers. Außerdem gehörten zum Verwaltungsrat der Wehr Joseph Endrös als Zugführer der Steiger und Joseph Miller als Zugführer der Spritzenmannschaft. Die erse aktive Mannschaft bestand aus folgenden weiteren Mitgliedern:

histor. GruppenbildZeugwart: Sebastian Siegner
Signalist: Johann Endrös
Sanitäter: Xaver Reiter
Steiger: Georg Braun (auch Sanitätsgehilfe), Egger Georg, Ludwig Frei, Johann Hartmann, Jakob Herner, Anton Reiter jun., Gottfried Steiner, Joseph Völk und Johann Weishaupt (gleichzeitig Kassier)
Spritzenmänner: Heinrich Dietrich, Andreas Gogg, Thomas Ketterle, Joseph Kraus, Anton Reiter sen., Lorenz Ringler, Joseph Seitz, Johann Stöckle und Joseph Stöckle

Zu Gunsten der "Mitglieder und zur Bestreitung kleiner Gegenstände in der Feuerwehr" wurde ein monatlicher Beitrag von 10 Pfennig (!) festgesetzt.

Die Ausrüstung der jungen Wehr war zunächst recht bescheiden:
Zweirädrige Löschmaschine, 6 Feuerhaken, 3 Dachleitern, 60 Meter Schlauchleitung, mehrere Laternen und Signalhupen.
Zuschüsse des Kreises in Höhe von 220 Reichsmark machten die Anschaffung weiterer Ausrüstungsgegenstände möglich: 1 Steigerwagen, 1 Schlauchhaspel, 1 Stützleiter, 4 Chargengurte, 4 Chargenhelme mit Haarbusch, 6 Helme für Steiger nebst Gurten und Karabinern und 6 Rettungsleinen.

Die ersten Jahre verliefen für die junge Wehr relativ ruhig. Regelmäßig wurden die Übungen, sowie die Quartals- und Jahresversammlungen abgehalten, zu dennen laut Protokoll in den ersten Jahren immer sämtliche Mitglieder erschienen.
Ihren ersten Einsatz hatte die Wehr am 17.03.1902: Eine Scheine im Anwesen von Joseph Seitz stand in Flammen. Die Scheune brannte komplett nieder, mit der Unterstützung der Nachbarwehren gelang es, ein Übergreifen des Feuers auf andere Gebäude zu verhindern.
Die Wehr rückte nicht nur zu Einsätzen im Dorf aus, sondern wurde auch zu Bränden in Grünenbaindt, Gabelbach und Freihalden gerufen.

FeuerwehrkutcheDie Gerätschaften konnten nach und nach ergänzt werden.
Im Jahr 1921 konnte eine groe Anschaffung getätigt werden: Für 17.700 Reichsmark konnte eine neue Löschmaschine gekauft werden.

Inspektionsberichte zeugen von einer gut ausgebildeten Wehr.

Durch die beiden Weltkriege verlor die Freiwillige Feuerwehr Gabelbachergreut eine Reihe aktiver Mitglieder.

altes FeuerwehrhausAuf dem östlichen Anger wurde 1951 ein neues Fuerwehrgerätehaus errichtet. Zusammen mit dem Anbau für eine Großviehwage belief sich der Kostenaufwand auf 4.375 DM.
Zwei Jahre später konnte eine neue Motorspritze des Typs TS 6/6 nebst Zubehör angeschafft werden

Zu einem bemerkenswerten Auftrieb des Vereinslebens kam es in den 70er Jahren:
Zunächst konnte mit dem Kauf eines gebrauchten Tragkraftspritzen-Anhängers (TSA) von der Wehr aus FF Bonstetten 1972 und einer neuen Feuerwehrpumpe des Typs TS 8/8 im Jahr 1976 die Gerätschaften der Wehr wesentlich verbessert werden.
Die nach wie vor regelmäßig druchgeführten Übungen führten zu einem sehr soliden Ausbildungsniveau der aktiven Mannschaft. Davon zeugen die zahlreichen Leistungsprüfungen, die seither mit Erfolg abgehalten wurden.

FestumzugLange Zeit war die Fuerwehr der einzige Verein in Gabelbachergreut. Entsprechend spielt sie eine wichtige Rolle im dörflichen Alltag, im dörflichen Leben, in der Brauchtumspflege und für die Stärkung der Dorfgemeinschaft.
"Vorstandschaft und Whermänner entschlossen sich deshalb vom 28.-30. Juli 1978 ihr 80. Gründungsfest als ein echtes Heimatfest zu begehen. (...) Den Höhepunkt der Fierlichkeiten bildete am Sonntag der Festgottesdienst mit Fahnenweihe und der Umzug, an dem sich 75 Vereine und Gruppen (...) beteiligten" (Hauf 1984, S. 58). Schirmherr war Herr Anton Hafner.

Im Jahr 1980 wurde mit dem Umbau des Erdgeschosses des alten Schulgebäudes begonnen. In über 2.500 unentgeltlichen Arbeitsstunden schufen die Mitglieder hier ein Vereinsheim für die Wehr. Die Materialkosten von ca. 30.000 DM trug die Gemeinde. Im Dezember 1981 konnten die geschaffenen Räumlichkeiten eingeweiht werden. Sie stehen seither für Schulungen, Versammlungen und Veranstaltungen der Feuerwehr, aber auch für vielfältige politische, aber auch gesellige Aktivitäten zur Verfügung.

Mit der Anlage eines Löschweihers wurde 1989 eine unabhängige Wasserquelle geschaffen. Die hierfür erforderlichen Arbeitsleistungen wurden ebenfalls in Eigenleistung erbracht.

Seit den 90er Jahren ist die Feuerwehr in Gabelbachergreut Veranstalter und Organisator fast aller dörflichen Aktivitäten (Dorffeste, Maibaum, Ausflüge, Faschingsveranstaltungen, etc.).
Großer Dank gebührt dabei vor allem der langjährigen Führungsmannschaft, allen voran dem langjährigen Kommandanten Leonhard Höck und dem ebenfalls langjährigen Vorstand Martin Reiter, die 2006 zum Ehrenkommandanten und Ehrenvorstand ernannt wurden.

Bau FeuerwehrhausDas alte Feuerwehrhaus war im Laufe der Zeit immer baufälliger geworden und genügte - wie in den Besichtigungen durch die Kreisbrandinspektion immer wieder beanstandet wurde - nicht mehr den gültigen Bestimmungen für ein Feuerwehrgerätehaus.
1989 wurde von der Wehr ein Antrag an die Gemeinde gestellt, mit der Bitte um Errichtung eines neuen Gerätehauses. Dieser wurde jedoch abgelehnt. Im September 1993 wurde erneut ein (konkreterer) Antrag getellt, dem eine Auflistung der geplanten Eigenleistungen beilag. Im Jahr 1994 beauftragte die Gemeinde schließlich ein Ingenieurbüro mit der Planung eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Gabelbachergreut. Plan (Gesamtfläche: 262 ) und Kostenschätzung (615.000 DM) wurden gegen Ende des Jahres fertiggestellt, für eine Bezuschussung war jedoch zu viel Zeit verstrichen, ab 1995 bestand keine Aussicht mehr auf finanzielle Unterstützung von der Regierung.
Deshalb waren neue Gespräche zwischen Wehr und Gemeinde notwendig. Schließlich war der Markt Zusmarshausen bereit, bei Einsparungen in Höhe von ca. 100.000 DM ein Gerätehaus ohne Zuschuss der Regierung zu finanzieren. Nachdem die bestehende Planung neu überarbeitet (d. h. verkleinert) worden war, ließ die Genehmigung nicht mehr lange auf sich warten.
Der erste Spatenstich erfolgte am 18. April 1996. Die Bauarbeiten erfolgten größtenteils in Eigenleistung, lediglich die Erstellung des Kellers und der Kellerdecke, Verputz- und Estricharbeiten, sowie die Befestigung des Vorplatzes wurden an Firmen vergeben. Hebauf (norddt.: Richtfest) war am 3. August 1996.
Bis zur Fertigstellung im Juni 1997 waren von den Helfern rund 3.250 Arbeitsstunden (reine Arbeitsstunden) geleistet worden. Die Innenausrüstung wurde zum Teil aus der Vereinskasse finanziert.

Ein ebenso großer Wunsch der Wehr war die Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges. Dem Antrag des Neubaus eines Feuerwehrgerätehauses wurde ein Antrag zur Anschaffung eines Fahrzeuges beigelegt. Doch auch dieser Wunsch wurde zunächst abgelehnt.
Durch die Auflösung der Werksfeuerwehr der Firma Dierig in Augsburg ergab sich im Jahr 1997 die überraschende Gelegenheit für Wehr und Gemeinde, ein gebauchtes Löschfahrzeug (LF 8) mit entsprechender Ausstattung relativ günstig zu erwerben. Der Kauf konnte durch das schnelle Handeln der Gemeinde und der Wehrführung schnell realisiert werden.

Pünktlich zur 100-Jahr-Feier hatte die Freiwillige Feuerwehr Gabelbachergreut somit ein neues Feuerwehrgerätehaus und ein "neues" Feuerwehr-Löschfahrzeug vorzuweisen.
100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Gabelbachergreut wurden vom 20. - 22. Juni 1997 in einem goßen Fest unter Schirmherrschaft des 1. Bgm. A. Lettinger gefeiert. Am Freitag wurde das neue Feuerwehrgerätehaus eingeweiht. Am Samstag stand ein Heimatabend mit der Stimmungsband "Die jungen Staufner" auf dem Programm. Der für Sonntag angesetzte große Festumzug musste aufgrund des schlechten Wetters leider abgesagt werden. Patenverein war wie bereits beim 80-jährigen Gründungsfest die Nachbarwehr aus Freihalden.
Seit Mitte der neunziger Jahre pflegt die Freiwillige Feuerwehr Gabelbachergreut enge Kameradschaft mit den Wehren aus Diepolz und Oberalpfen

Im Jahr 2006 stand ein Generationswechsel in der Führungsmannschaft der Wehr an. Nach 34 bzw. 29 Dienstjahren stellten sich Kommandant Leonhard Höck und Vorstand Martin Reiter nicht mehr für das Amt zur Verfügung. Auch ihre Stellvertreter, sowie Kassierer und Schriftführer stellten sich nicht mehr der Wahl. Höck Leonhard wurde von der neuen Vereinsführung zum Ehrenkommandanten, Martin Reiter zum Ehrenvorstand ernannt.

2008 und 2009 veranstaltete die Feuerwehr in Gabelbachergreut "Rock in Greut", eine für den kleinen Ort doch recht große Open-air-Party mit zwei Livebands.

Nachdem das 1997 gebraucht beschaffte Löschgruppenfahrzeug immer mehr in die Jahre kam, konnte im Jahr 2011 durch den Markt Zusmarshausen eine Ersatzbeschaffung erwirkt werden. Anstelle des LF8 rückte ein modern ausgestattetes TSF. Obwohl normkonform zwar eine "Klasse" kleiner, verfügt das neue Fahrzeug über eine weitgehend überlegene technische Ausstattung zum ausgemusterten Fahrzeug. Lediglich in der Mannschaftskabine, die nun für eine Staffel- und nicht mehr für eine Gruppenbesatzung ausgelegt ist, sowie in spezifischen Ausrüstungsgegenständen (Löschschaum-Ausstattung) war das alte Fahrzeug überlegen. Aber sowohl die moderne Sicherheitsausstattung des Fahrzeugs als auch die weiteren, auf den tatsächlichen Aufgabenbereich zugeschnittenen, technischen Geräteschaften bedeuten einen echten Mehrwert für die Wehr. Teile der Fahrzeugausrüstung (z.B. LED-Heckwarnleuchten) wurden durch den Feuerwehrverein beschafft.

Auch bei der Pflege, Instandhaltung und Sanierung der Vereinsanlagen brachte sich der Verein stark ein (Beschaffung von Ölöfen im Vereinsheim, Eigenleistungen zur Gestaltung des Schulungs- und Jugendraumes, technische Ausstattungen im Vereinsheim, Sanierung der Küche etc.). Darüberhinaus konnten für Materialbeschaffungen dankenswerterweise Zuschüsse durch den Markt Zusmarshausen in Anspruch genommen werden.

Im Juli 2013 wurde der Feuerwehrverein als "Freiwillige Feuerwehr Gabelbachergreut e.V." in das Vereinsregister eingetragen.

Leider ist die Löschwasserversorgung am Ort als schwierig zu betrachten. Vom Leitungsnetz unabhängige Entnahmestellen für Löschwasser waren in der Vergangenheit nur äußerst schwer zugänglich. Eine Verbesserung der Situation konnte im Jahr 2015 mit der Errichtung einer Löschwasserzisterne im Ortskern von Gabelbachergreut durch den Markt Zusmarshausen erreicht werden.

Übersicht der Kommandanten
  • 1897-1901: Johann Reiter
  • 1901-1916: Anton Reiter
  • 1916-1920: Anton Baumeister
  • 1920-1946: Xaver Dietrich
  • 1946-1947: Georg Stöckle
  • 1947-1952: Florian Schmid
  • 1952-1957: Johann Reiter
  • 1957-1967: Florian Schmid
  • 1967-1972: Xaver Langenmair
  • 1972-2006: Leonhard Höck
  • seit 2006: Markus Stöckle
Übersicht der Vorstände
  • 1897-1912: Georg Herner
  • 1912-1916: Anton Reiter
  • 1916-1928: Jakob Herner
  • 1928-1946: Josef Endrös
  • 1946-1952: Martin Reiter
  • 1952-1977: Johann Steiner
  • 1977-2006: Martin Reiter
  • 2006-2012: Jürgen Link
  • 2012-2017: Thomas Stöckle
  • seit 2017: Sonja Stöckle
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